Unsere Reise am 9. Oktober 2018 zum Val-de-Travers begann zwar im Nebel,
wurde dann aber zu einem einmalig schönen Erlebnis dank der Organisation von Joseph Durrer und Hans Meier. Nach einer Kaffeepause in Pieterlen erfreute uns beim Durchfahren von Biel Hans Meier mit interessanten Ausführungen zur Stadt und zu einzelnen Persönlichkeiten und Ereignissen sowie deren Beziehungen zu Adligenswil. Entlang des Bielersees, vorbei an Neuchâtel und vielen, vielen Weinbergen ging es durch schöne Landschaften nach Travers bis zu den Asphaltminen. Nach einer kurzen Einleitung der Führer konnten wir, mit Helmen und Taschenlampen ausgerüstet, eine stillgelegte Mine erkunden. Der Asphalt wurde während 300 Jahren bis 1986 aus über 100 km langen Stollen gefördert und in die ganze Welt exportiert. Viele Einzelheiten zur Geschichte und Technik erfuhren wir während des Rundgangs. Zum Mittagessen wurden wir mit einer Spezialität überrascht: in heissem Asphalt gegartem Schinken. Dieser wurde damals zum Barbara-Tag von den Mineuren gegessen. Mittlerweile verbrauchen die Besucher der Mine pro Jahr 4 Tonnen Schinken. Eine weitere Attraktion wurde der Besuch im Haus des Absinths in Môtiers. Sicher hatte schon jeder von diesem Getränk gehört. Die vielen Einzelheiten der Kräuter und weiteren Zutaten, der Herstellung, des Vertriebs und der zeitweiligen gerichtlichen Verbote wurden von den beiden Führerinnen sehr gut vermittelt. Mit dem abschliessenden Gläschen Absinth konnte jeder für sich entscheiden, ob er ein Liebhaber dieses Getränkes sein möchte. Über Fleurier kamen wir nach Les Verrières. Hier erläuterte uns Hans Meier wie die französischen Truppen am Ende des deutsch-französischen Krieges 1870/71 zerschlagen wurden und in die Schweiz gelangten, nach dem Grenzübertritt entwaffnet, aber von der Zivilbevölkerung umsorgt, um später über die ganze Schweiz (ausser dem Tessin) verteilt zu werden. Wieder konnte Hans Meier einen Teil seines unendlichen Wissens an uns weitergeben. Wir sind sehr dankbar dafür. Die Rückreise führte vorbei an typischen Bauernhöfen, grossen Wiesen und Wäldern mit fortgeschrittener Laubfärbung über La Brévine, Le Locle und La Chaux-de-Fonds. Ein gelungener Tag.