Zu einem ausserordentlichen Ereignis wurde die Fahrt nach Zürich, um einmal hinter die Kulissen

dieses weltbekannten Hauses sehen zu können. In drei Gruppen, geführt von Christina Meyer, Tatjana Kukawka und Laurina Raffainer, erlebten wir eine Welt, die dem Besucher einer Aufführung des Opernhauses weitgehendst unbekannt ist. Das umfangreiche Geschehen vereint äusserst viele Details aus künstlerischen, technischen und organisatorischen Bereichen. In den Werkstätten, auf und neben der Bühne, in den Ballettsälen und im Zuschauerraum konnten wir den alltäglichen Schaffensprozess miterleben. In der Damenschneiderei wurde an Kostümen für die nächsten Premieren gearbeitet. Alle Kleidungsstücke für die Sängerinnen sind Einzelanfertigungen in Handarbeit. Hinzu kommen die Perücken aus der Maskenbildnerei; eine jede benötigt ungefähr eine Woche Arbeitszeit. Auch Herrenschneiderei, Hutmacherei und Schuhmacherei leisten weitere Beiträge. Nach den Aufführungen einer Oper werden alle Einzelteile im Kostümfundus aufbewahrt. Zu den Dekorationswerkstätten gehören Schreinerei, Theatermalerei, Theaterplastik und Bildhauerei, Metallwerkstatt, Tapeziererei und Requisite. Ein Blick in den Ballettsaal und die Erläuterungen von Frau Meyer, selbst früher langjährige Balletttänzerin, brachte uns die anspruchsvolle Arbeit des Balletts wesentlich näher. Vom wunderschönen, reich verzierten Saal aus konnten wir die Bühnentechniker beim Umbau für die nächste Veranstaltung beobachten. Viele weitere technische Beteiligte wie u.a. die Beleuchter oder die Orchestertechniker waren gerade nicht zugegen. Für ein Opernhaus spielen natürlich auch Dirigenten, Sänger, Chor und Orchester eine grosse Rolle. Dieser Bereich konnte aus Zeitgründen nicht berücksichtigt werden. Bei einer Tasse Kaffee liessen wir jedoch die vielen Eindrücke an uns Revue passieren.